Nahtoderfahrungen zeigen: Das Ich überdauert den Tod des Körpers, sagt Sterbebegleiterin Jutta de Zordo

Leben wir nur in einer Art Matrix, aus der wir erwachen, wenn wir sterben? Um das herauszufinden müsste man selbst sterben und anschließend wieder ins Leben zurück kehren. Seit 1960 ist das tatsächlich möglich. Mit der Erfindung des Defibrillators, eines Geräts zur Wiederbelebung bei Herzstillstand, häufen sich die Berichte über das sogenannte Jenseits. Die Wiederbelebten erinnern sich klar und deutlich an eine unbeschreibliche Welt, in der sie teilweise von bereits verstorbenen Angehörigen begrüßt und ins Leben zurück geschickt wurden. Doch auch den Sterbeprozess erleben die Menschen als Beobachter von außerhalb des Körpers – ihre Schilderungen decken sich eins zu eins mit dem, was wirklich geschah. Wie ist das möglich?

Sind Nahtoderfahrungen nur Illusion?

Die Sterbebegleiterin Jutta de Zordo wurde durch ein eigenes Erlebnis darauf aufmerksam, dass das Bewusstsein den Tod des Menschen überlebt. Seitdem versucht sie, diese Gewissheit in ihre Arbeit einzubeziehen. Als Illusion lassen sich Nahtod-Erfahrungen jedoch nicht ohne weiteres erklären: Denn wenn das Bewusstsein tatsächlich ein Nebeneffekt neurochemischer Prozesse ist – wie eingefleischte Materialisten behaupten – dann dürften im Zustand des Hirntodes überhaupt keine Eindrücke mehr entstehen. Doch der Fall Pam Reynolds aus den USA zeigt, dass solche Erfahrungen außerhalb des Körpers nicht nur möglich sind, sondern sogar überprüft und durch Tatsachen bestätigt werden können. Reynolds konnte nicht nur die chirurgischen Instrumente beschreiben, mit denen ihr im klinisch toten Zustand der Kopf aufgesägt wurde. Sie beschrieb auch zutreffend die Ereignisse, die sich zu diesem Zeitpunkt im viele Meilen entfernten Zuhause zutrugen. Tatsächlich existieren bereits mehrere wissenschaftliche Studien, die die Realität dieses Phänomens belegen. Den Anfang machte der niederländische Kardiologe Pim van Lommel mit einer prospektiven Studie, deren Ergebnisse im angesehenen Fachjournal The Lancet publiziert wurden. Seither sind weitere Untersuchungen erfolgt. Jutta de Zordo stellt den aktuellen Stand der Forschung vor.

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