Der ehemalige Leiter von AATIP ruft die Brasilianer auf, dieses wichtige Thema nicht allein den USA zu überlassen.

von Robert Fleischer

Warum dieser Redebeitrag es nicht in die Anhörung vor dem brasilianischen Bundessenat schaffte, ist bislang nicht ganz klar. Fest steht jedoch, dass dabei auch eine Videobotschaft des früheren Leiters des geheimen UFO-Forschungsprogramms AATIP im Pentagon, Luis Elizondo, geplant war. Nun wurde das Video doch noch veröffentlicht, zuerst von That UFO Podcast, später auch von The Black Vault.

„Unvorstellbare Fähigkeiten“

Elizondo umriss kurz die Erkenntnisse von AATIP über das UFO-Phänomen. Allen an dem Projekt Beteiligten sei klar gewesen, dass „unser Militär mit einer Technologie konfrontiert war, die unsere eigenen Fähigkeiten bei weitem überstieg“.

Darüber hinaus sei völlig klar gewesen, „dass diese Technologie sich Zugang zu unserem kontrollierten Luftraum verschaffen und dort wiederum unvorstellbare Fähigkeiten einsetzen konnte, die jedoch durch unsere hochentwickelten Waffenplattformen und Datenerfassungstechniken nachweisbar waren.“

Das Phänomen habe sich den verblüfften Streitkräften nicht nur regelmäßig gezeigt, sondern auch „unsere besten Bemühungen, die besonderen Leistungsmerkmale zu verstehen, zunichte gemacht“.

„Besonders besorgniserregend war auch das offensichtliche Interesse dieses Phänomens an unseren Atomtechnologien, insbesondere an der Energieerzeugung, Waffen- und Antriebssystemen.“

Sorge vor Monopolstellung der USA

Besonders aufhorchen lässt eine Aussage des früheren US-Geheimdienstlers – er mache sich „große Sorgen“ darüber, dass „ein einzelnes Land das Monopol auf die Erforschung dieser Technologie“ habe und somit auch die Berichterstattung darüber kontrolliere. Wer bislang noch geglaubt hat, dass Luis Elizondo Teil einer gesteuerten PR-Kampagne der US-Geheimdienste sei – nun, hier ist der Gegenbeweis.

Hintergrund:

Am 24. Juni 2022 fand vor dem Bundessenat Brasiliens eine Veranstaltung zum Gedenken an den 75. “Welt-UFO-Tag” statt. Dabei traten Brasiliens wichtigste Experten auf und stellten anhand von offiziellen Dokumenten die bislang bekannten Fakten zu dem Phänomen in ihrem Land dar. Diese offizielle Anhörung war von Senator Eduardo Girão sowie weiteren Senatoren beantragt worden. Das Ziel bestand darin, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Sämtliche Redebeiträge auf Deutsch und ungekürzt findet Ihr hier: https://www.exomagazin.tv/ufo-anhoerung-in-brasilien-erstkontakt-27/

Luis Elizondos Rede auf Deutsch:

„Meine Damen und Herren, geschätzte Mitglieder der brasilianischen Regierung!

Ich entschuldige mich dafür, dass ich diese Ansprache nicht persönlich halten kann, und ich hoffe, dass mein Appell in keiner Weise dadurch geschmälert wird, dass ich heute nicht bei Ihnen sein kann.

Mein Name ist Luis Elizondo und ich bin von Beruf Nachrichtenoffizier bei der US-amerikanischen Regierung. Von 2008 bis 2017 hatte ich das Glück, an einem kleinen, aber bedeutenden Programm im Pentagon teilzunehmen, das sich auf die Erfassung von UFO-Daten konzentrierte. Im Jahr 2010 wurde ich gebeten, das gesamte Projekt zu leiten, das später zu einer kleinen Fußnote in der Geschichte meines Landes wurde, wobei es um die gezielte Erforschung dieses Phänomens ging.

In dieser Zeit wurde allen an dem Projekt Beteiligten klar, dass unser Militär mit einer Technologie konfrontiert war, die unsere eigenen Fähigkeiten bei weitem überstieg. Darüber hinaus war völlig klar, dass diese Technologie sich Zugang zu unserem kontrollierten Luftraum verschaffen und dort wiederum unvorstellbare Fähigkeiten einsetzen konnte, die jedoch durch unsere hochentwickelten Waffenplattformen und Datenerfassungstechniken nachweisbar waren.

Unsere Streitkräfte sahen sich regelmäßig mit diesen Technologien konfrontiert, die unsere militärischen Augenzeugen verblüfften und unsere besten Bemühungen, die besonderen Leistungsmerkmale zu verstehen, zunichte machten. Besonders besorgniserregend war auch das offensichtliche Interesse dieses Phänomens an unseren Atomtechnologien, insbesondere an der Energieerzeugung, Waffen- und Antriebssystemen.

Kürzlich haben gewählte Beamte in meinem Land entschieden, dass die Beweise zu erdrückend sind, um sie zu ignorieren, und haben unsere Verteidigungs- und Geheimdienstkreise aufgefordert, an einer öffentlichen Anhörung teilzunehmen, von der ich vermute, dass noch viele weitere folgen werden. Das Ergebnis der Anhörung war einfach und doch erstaunlich: 1) UFOs sind real, 2) UFOs stellen höchstwahrscheinlich eine reale Technologie dar, und 3) UFOs werden von den USA als nationales Interesse betrachtet.

Diese neue Priorität wird noch dadurch verstärkt, dass die Verteidigungs- und Nachrichtendienste mit Partnerländern und Verbündeten zusammenarbeiten müssen. Obwohl ich dieses neue, wiedererwachte Interesse an einem historisch verbotenen Forschungsgebiet begrüße, mache ich mir große Sorgen darüber, dass ein einzelnes Land das Monopol auf die Erforschung einer Technologie hat, die jetzt als jenseits der nächsten Generation angesehen wird, und dass somit auch die Berichterstattung über dieses Thema kontrolliert wird. Dies ist genau die Denkweise, welche die legitime Erforschung dieses Themas in den letzten siebzig Jahren an den Rand und in die Pseudowissenschaft gedrängt hat.

Meine Damen und Herren, ich spreche heute nicht zu Ihnen als ehemaliger Geheimdienstler, als Vertreter der US-Regierung oder als UFO-Experte. Heute wende ich mich an Sie als gewöhnlicher Weltbürger, als Ihr Bruder, Ihr Vater, Ihr Sohn und bitte Sie, dieses Thema ernst zu nehmen und das Notwendige zu tun, nicht nur für Ihre Wähler, sondern für jeden Menschen auf diesem Planeten. Heute haben Sie eine seltene Gelegenheit, die sich nur einmal im Leben bietet.

Heute bitte ich Sie, ernsthaft über die Einrichtung eines von der brasilianischen Regierung geförderten UFO-Programms nachzudenken, an dem Wissenschaftler und Akademiker beteiligt sind. Es ist an der Zeit, Verschwörungstheorien durch Quantentheorie zu ersetzen, Stigmatisierung durch Wissenschaft zu ersetzen, Geheimhaltung durch Transparenz zu ersetzen. Ich bitte Brasilien, die Welt in ein neues Jahrtausend der Erleuchtung und des Wissens zu führen. Ich träume davon, dass Brasilien eines Tages unter Freunden sitzt, vielleicht bei den Vereinten Nationen oder vielleicht sogar in San Marino, und dabei hilft, eine neue Ära der Verständigung einzuleiten.

Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich, wenn Sie gestatten, einen kleinen persönlichen Gedanken mit Ihnen teilen.

Als führende Politiker Brasiliens haben Sie jetzt eine sehr seltene Gelegenheit. Zeiten und Gelegenheiten wie diese kommen nicht sehr oft vor. Es kann sogar sein, dass sie im Leben eines Menschen überhaupt nicht vorkommen. Aber für uns als Spezies gibt es diese paradigmatischen Momente und sie gehören sogar zur natürlichen Evolution unserer Spezies.

Als ein Mensch zum ersten Mal aus der Höhle kam und in den Himmel blickte, erkannte er, dass die Schatten, die an der Höhlenwand abgebildet waren, nicht länger real waren. Das war nicht die Realität der Menschheit und als wir zum ersten Mal aus der Höhle krochen und den Himmel erblickten, war das vielleicht der erste grundlegende Paradigmenwechsel für unsere Spezies.

Vielleicht war es das zweite Mal, als die Menschheit zwei Steine aneinanderschlug und einen Funken erzeugte, der zu einem Feuer führte. Dieses Feuer erhellte die Dunkelheit, vor der sich der Mensch einst fürchtete, und nun konnte der Mensch frei in der Nacht umherstreifen und die Finsternis erhellen.

Vielleicht war der letzte paradigmatische Moment, den die Menschheit erlebte, der, als zwei Menschen an einem Sandstrand standen und der eine zum anderen sagte: „Ich werde über diesen Horizont segeln.“

Natürlich sagte die andere Person: „Nein, das solltest du nicht tun, denn dann fällst du von der Erde, und außerdem gibt es da draußen Seeungeheuer. Es gibt riesige Kraken und die werden dein Schiff zerstören.“

Im Nachhinein lachen wir darüber, aber es gibt tatsächlich Seeungeheuer. Es ist nur so, dass diese Meeresungeheuer jetzt Namen haben: Sie heißen Weiße Haie, Blauwale, Pazifik-Tintenfische – aber sie sind eigentlich gar keine Meeresungeheuer, oder? Sie gehören zu unserer natürlichen Welt, zu unserem derzeitigen Paradigma.

Vielleicht ist dieses Thema also nur ein weiterer paradigmatischer Moment. Vielleicht stehen wir als Spezies an einem weiteren Sandstrand und blicken ein weiteres Mal auf den Horizont, über den wir gemeinsam segeln werden.

Ich behaupte, dass dieser Wandel ein sehr notwendiger und sehr gesunder Teil der Evolution unserer Spezies ist, und ich glaube, dass wir erneut an der Schwelle zu einem weiteren Paradigmenwechsel unserer Spezies stehen könnten.

Abschließend möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie mir erlaubt haben, heute zu Ihnen zu sprechen, und ich danke Ihnen aufrichtig und bescheiden für Ihre Aufmerksamkeit in dieser äußerst wichtigen Angelegenheit. Bitte verzeihen Sie mir, dass ich nicht persönlich anwesend bin, aber ich bin in Gedanken bei Ihnen, und ich hoffe aufrichtig, dass Sie das Nötige tun können, um dieses Thema voranzubringen.

Bitte täuschen Sie sich nicht! Sie stehen mit diesem Thema auf der richtigen Seite der Geschichte. Vielen Dank und Gott segne Sie!“

 

Luis Elizondo’s statement in English:

„Greetings, ladies and gentlemen and esteemed members of the government of Brazil!

I apologize for not being able to make this address in person and I hope that my appeal is not diminished in any way, due to my inability to be with you today.

My name is Luis Elizondo and I’m a career intelligence officer with the United States government. From 2008 to 2017, I had the privilege to participate in a small, but significant program within the Pentagon, focusing on the collection of UFO data. In 2010, I was asked to lead the overall effort which later became a small footnote to my country’s history, involving the dedicated study of this phenomenon.

It was during this time that it became very evident to all of us involved in the project that our military was encountering a technology that far exceeded our own capabilities. Furthermore, it was abundantly clear that this technology had the ability to gain access to our controlled airspace, and once more perform in ways that was unimaginable and yet verifiable by some of our most sophisticated weapon platforms and data collection techniques.

On a regular routine basis our military equities were coming face to face with these technologies, perplexing our military eyewitnesses, and stymieing our best efforts to understand the unique performance characteristics. Furthermore of critical concern, was the apparent interest this phenomenon has with our nuclear technologies, including power generation, weapons systems, and propulsion.

Recently, elected officials in my country have decided the evidence was too overwhelming to ignore, and called upon our defense and intelligence communities to participate in a public hearing, of which I suspect many more will follow. The result of the hearing was simple and yet astonishing: 1) UFOs are real, 2) UFOs most likely represent a real technology, and 3) UFOs are considered a national interest for the United States.

Further reinforcing this new priority is a requirement for defense and intelligence communities to work with partner nations and allies. Although I applaud this new, renewed interest in a historically forbidden area of study, it is with great concern that I worry about any single country having monopoly on the study of what is now considered beyond next generation technology and by default, controlling the narrative of this topic. This is precisely the mindset that has relegated the legitimate study of this topic to fringe and pseudoscience for the last seventy years.

Ladies and gentlemen, today I speak to you not as a former intelligence officer, not as a representative of the US government, and not as a UFO expert. Today, I appeal to you as an ordinary citizen of the world, as your brother, your father, your son, pleading you take this topic seriously, and to do what is necessary, not just for your constituents, but for every person on the planet. Today, you have a rare opportunity that comes only once in a lifetime.

Today, I ask you to seriously consider the establishment of a Brazilian government sponsored UFO program that includes scientists and academics. The time has come to remove conspiracy theory and replace it with quantum theory, remove stigma and replace it with academia, remove secrecy, and replace it with transparency. I ask that Brazil help lead the world in a new millennium of enlightenment and knowledge. I dream that one day Brazil may sit amongst friends, perhaps at the United Nations or perhaps even in San Marino, and help usher in a new era of understanding.

Before we close I’d like to share a little personal thought, if I may, with you.

You are in a very rare opportunity right now as leaders for Brazil. Times and opportunities like this do not happen very often. In fact, in one person’s lifetime they may not happen at all. But as a species these paradigm moments occur for us and in fact are a natural part of our species‘ evolution.

One man, for the very first time that man came out of the cave and looked into the heavens, realized that the shadows that were being portrayed on the side of the cave wall were no longer real. That wasn’t mankind’s reality and crawling out of the cave for the first time and witnessing the heavens, maybe that was the first fundamental paradigm change for our species.

Perhaps the second time was when mankind struck two stones together and created a spark and that spark led to fire. That fire illuminated the darkness for which man was scared at one time, and now a man could roam freely in the night, illuminating the darkness.

Perhaps the last time mankind came to some sort of paradigm moment like this was when two people were standing on a sandy beach, and one person looks to the other and says: „I’m going to sail over that horizon.“

Of course, the other person said: „No, you don’t want to do that because you’ll fall off the earth, and in fact, there are sea monsters out there. There are giant krakens and they will destroy your ship.“

Now we look back and we kind of laugh at that, but in reality, it turns out there are sea monsters. It’s just that those sea monsters now have names: They’re called great white sharks, blue whales, great squids of the Pacific, and they’re not really sea monsters are they? They’re part of our natural world, of our current paradigm.

So perhaps with this topic, this is just another paradigm moment. Perhaps we as a species are standing yet on another sandy beach, and we’re looking at the horizon one more time, and we’re about to sail over that horizon together.

I would submit to you that this change is a very necessary and very healthy part of our species‘ evolution, and I believe we may be at the precipice yet again of another paradigm moment for species.

In closing, I’d like to thank you for allowing me to speak with you today, and thank you truly and humbly for your attention to this most important matter. Again, please forgive me for not being here in person, but I am here with you in spirit, and I sincerely hope that you can do what’s necessary to help propel this topic forward.

Please make no mistake! You are on the right side of history with this conversation. Thank you, and God bless!“

3 Kommentare

  1. Skywatcher10 says:

    Das mit den Schatten in der Höhle, die nicht real sind, ist wohl vom Höhlengleichnis von Platon abgeleitet. Ein starker Vergleich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

  2. praktikant77956600 says:

    „… Ich träume davon, dass Brasilien eines Tages unter Freunden sitzt, vielleicht bei den Vereinten Nationen oder vielleicht sogar in San Marino, …“ kann mir jemand helfen, warum verweist elizondo in seiner ansprache auf san marino?

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