Das Übersinnliche ist real, aber nicht länger übersinnlich, sondern inzwischen recht gut erforscht, erklärt Dr. Dr. Walter von Lucadou


Im Februar 1997 nimmt der gemütliche Fernsehabend eines deutschen Pärchens plötzlich eine unheimliche Wendung. „Plötzlich fuhr der Hund in die Höhe und verkrampfte sich unnatürlich, flog durch das Wohnzimmer, glitt an der Schrankwand ab und versuchte auf die Beine zu kommen“, heißt es in dem Bericht, und weiter: „Karins Brille lag auf der Fernsehzeitung und ich traute meinen Augen nicht, als sich die Brille ganz langsam hob und genauso langsam wieder auf die Zeitung zurückging.“ Was nach einer ungelenk verfassten Spukszene aus einem Groschenroman klingt, ist nur einer von vielen Augenzeugenberichten, die den Parapsychologen Walter von Lucadou wöchentlich in seiner Freiburger Beratungsstelle erreichen.

Das Übersinnliche ist real

Telepathie, Telekinese und Co. sind Forschungsgegenstand der Parapsychologie – einer interdisziplinären Wissenschaft, die in den letzten 20 Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht hat. So erlaubt ein von Dr. Dr. von Lucadou entwickeltes Modell sogar vorherzusagen, wie sich ein Spukphänomen verhält und entwickelt, wer davon betroffen ist und wie lange es andauern wird. Möglich machen dies die von Lucadou postulierten „Verschränkungskorrelationen“. Sie entziehen sich unserem rationalen Verständnis von Ursache und Wirkung – dennoch können sie in Form mächtiger, bedeutungsgeladener Zufälle in unser Leben treten. Lucadous Hypothese über solche Phänomene sind möglicherweise der erste Schritt hin zu einer wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Akzeptanz des „Übersinnlichen“.