Die Greifswald-Lichter: Was wirklich hinter dem mysteriösen Lichtphänomen steckt, ist noch immer ungeklärt, sagt UFO-Forscher Marius Kettmann

Vorschau: Das Rätsel der Greifswald-Lichter

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Ein Lichtphänomen zur Wendezeit

Es ist etwa 20:15 an jenem 24. August 1990, als etwa 100 Augenzeugen im Umkreis des Greifswalder Bodden plötzlich auf ein seltsames Himmelsphänomen aufmerksam werden. Dort, ganz im Nordosten der DDR, zeichnen sich am Abendhimmel über dem Meer zwei Gruppen von Leuchtpunkten ab, die verschiedene Formationen abzubilden scheinen und offenbar willkürlich hin- und herschweben. Die verwunderten Urlauber beobachten „gleißend hell“ mit rötlich-weißem Licht scheinende Kugeln. Bis nach Usedom, Rügen und Orten zwischen Rostock und Neubrandenburg sind sie zu sehen. Gut 45 Minuten dauert der Spuk – dann verschwinden die Objekte.

Waren es UFOs?

Schon bald greift die Presse den Fall auf: „Atomphysiker filmten UFOs“, titelt etwa die BILD-Zeitung. Und „UFO-Forscher“ Johannes von Buttlar klärt auf: „Außerirdische beobachten uns. In ein paar Monaten werden sie mit uns Kontakt aufnehmen.“ Doch schon bald werden erste Zweifel laut: Befindet sich nicht genau am Sichtungsort eine Übungszone der Nationalen Volksarmee? Waren es vielleicht nur Leuchtkörper? Einige Zeugenaussagen stützen diese Theorie: Ein Arzt aus Stralsund bezeugt, genau gesehen zu haben, wie diese Leuchtkugeln von der Seeseite her mit Raketen an Bord eines Kriegsschiffs hochgeschossen wurden. Und ein historisches Foto aus einem Dienstraum der NVA in Peenemünde beweist, dass nur zwei Tage zuvor tatsächlich eine Gefechtsübung in dieser Luftschießzone stattfand. Für die Skeptiker-Organisation CENAP ist der Fall geklärt: „Es waren nur NVA-Leuchtbomben“, erklärt UFO-Forscher Werner Walter.

Greifswald-Lichter: Fall geklärt?

Andere UFO-Forschergruppen nehmen das Phänomen jedoch weiterhin ernst. Leuchtmunition kann es nicht gewesen sein, glaubt der UFO-Forscher Illobrand von Ludwiger von MUFON-CES. Allein die lange Sichtungsdauer spreche gegen diese Theorie, vom seltsamen Flugverhalten der Lichter ganz zu schweigen. Auch findet sich in NVA-Archiven kein Hinweis auf eine Übung an jenem 24. August 1990. Viele Jahre hält die Debatte über die Ursachen der Greifswald-Lichter an – bis Dennis Kirstein von ufo-information.de im Jahr 2012 weitere Rechercheergebnisse veröffentlicht. Diese hätten ergeben, „dass die Tschechoslowakische Luftwaffe für die Militärübung an besagtem Tag verantwortlich ist“. Spätestens jetzt müsste der Fall geklärt sein.

Doch UFO-Forscher Marius Kettmann ist anderer Meinung

Seit vielen Jahren untersucht er den Fall, hat mit zahlreichen Augenzeugen gesprochen und selbst Recherchen angestellt. Der studierte Militärhistoriker stieß dabei auf Informationen, die die Theorie der Leuchtkörper in Frage stellen. Bei der gemeinsamen Jahrestagung der deutschen UFO-Forschungsvereine stellte er seine Ergebnisse vor, was zu erhitzten Diskussionen unter den Teilnehmern führte.

3 Kommentare

  1. Leuchtmunition kann nicht in formation fliegen und schon garnicht von der formation wegfliegen und wieder in der fomation hineinfliegen.

  2. Kurz und knapp das Wesentliche und Wichtigste zusammengefaßt – DANKE Marius Kettmann und natürlich dem Team um Robert Fleischer!
    Was ich mir noch gewünscht hätte, wären noch mehr Bilder und Photos, evtl. auch Kurzfilmchen dazu, gewesen…, aber wahrscheinlich hätte das den Zeitrahmen gesprengt…!
    Vielleicht kann das Robert Fleischer noch nachholen, indem er Marius Kettmann interviewt und in dem Rahmen noch mehr Photos etc. zeigt…?
    Wie überaus selbstkritisch die Ufo-Forscher mit der eigenen Thematik umgehen, konnte man/frau in der Fragezeit nach dem Vortrag, feststellen…, hat aber leider den gegenteiligen Effekt, nämlich, dass die Menschen, die das Phänomen regelmäßig abwerten und/oder nicht ernst nehmen, sich auch noch darin bestärkt fühlen….das fand ich etwas schade!
    Trotzdem: Weiter so, Marius Kettmann und liebes Team um Robert Fleischer!!! Nicht aufgeben – einfach weitermachen!!!

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