Der Tiefe Staat: Der investigative Journalist Dirk Pohlmann enthüllt, wie verborgene Machtstrukturen gegen die Regierung arbeiten

Der „Tiefe Staat“ bezeichnet geheime, parallele Machstrukturen, die geschaffen wurden, um den Einfluss der Weltmacht Nr. 1 in verschiedenen Ländern zu sichern und notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen. Ein Beispiel hierfür ist die geheime paramilitärische Organisation Gladio in Italien. „Terror ist eine sehr kostengünstige Möglichkeit, die Politik eines Staates zu beeinflussen“, sagt Dirk Pohlmann, der seit vielen Jahren über Geheimdienstoperationen recherchiert und darüber mehrere investigative Dokus für arte gemacht hat, u.a. Täuschung – Die Methode Reagan, Dienstbereit – Nazis und Faschisten bei der CIA, Israel und die Bombe sowie UFOs, Lügen und der Kalte Krieg.

Für wen arbeitet der BND?

Der Bundesnachrichtendienst entstand 1956 aus der Organisation Gehlen, einer im Juni 1946 von US-Geheimdiensten gegründete Einheit unter Führung des früheren Generalmajors der Wehrmacht Reinhard Gehlen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte dieser den Amerikanern seine Dienste angeboten. Seine Arbeit unterstand ab 1947 der CIA und wurde von den USA finanziert. Seine Arbeit richtete sich vor allem darauf, die Interessen der USA in Deutschland sicher zu stellen. Daran scheint sich bis heute nicht viel geändert zu haben, worauf zahlreiche BND-Affären bis in die jüngste Zeit hindeuten (siehe zum Beispiel Operation Eikonal).

Dirk Pohlmann widmet sich in seinem Vortrag einigen der dunkelsten Kapitel solcher Geheimpolitik. Mehr noch: Mit zahlreichen kaum bekannten Details vervollständigt Pohlmann das Bild, das die Öffentlichkeit über berühmte Vorgänge der Geschichte hat: Die Spiegel-Affäre, Israels Atomwaffenprogramm, der Anschlag auf die Olympischen Spiele in München 1972, der Mord an John F. Kennedy – um nur einige zu nennen.

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