Wir müssen offen über die spirituellen Offenbarungserlebnisse reden, die Astronauten im All erleben, sagt Weltraumpsychologin Dr. Iya Whiteley.
Normalerweise haben wir in unserem Alltag keinen Grund, an unserer Wahrnehmung zu zweifeln. Der Himmel ist immer blau und der Stein fällt immer nach unten. Aber manchmal erleben Menschen ganz plötzlich, dass hinter dieser Wirklichkeit noch eine größere, viel wirklichere Wirklichkeit steckt. Zum Beispiel, wenn man die gewöhnliche Alltagswelt verlässt und ins Weltall reist. Astronauten finden kaum Worte für diese Offenbarungserlebnisse, die sie da erfahren, und sie reden nur im engsten Kreis darüber – und mit der Weltraumpsychologin Dr. Iya Whiteley. Sie arbeitet seit Jahren mit Raumfahrtbehörden wie der NASA und Roscosmos zusammen und erforscht unter anderem, wie sich solche außergewöhnlichen Bewusstseinszustände auf die Tätigkeiten von Astronauten auswirken. Und sie sagt: Wir müssen anfangen, offen über solche spirituellen Erweckungserlebnisse zu reden – denn das ist nicht nur für die Raumfahrt wichtig, sondern für die ganze Menschheit. Was wissen wir denn überhaupt über das Universum?
Über den Interviewgast:
Iya Whiteley, Ph.D., ist gebürtige Lettin und studierte Psychologie und Informatik. Sie arbeitet seit 25 Jahren mit Familien, Piloten, Chirurgen, Astronauten und Experiencern. Eines ihrer Fachgebiete ist Kognitionswissenschaft. So arbeitete sie an einer Sprachanalysetechnik mit, durch die es möglich ist, Müdigkeit frühzeitig zu erkennen und das Wohlergehen von Astronauten im Weltraum zu überwachen. Sie hat zur Psychologie der Raumfahrt und zu neuen Formen des Bewusstseins geforscht, die sich in diesen neuen Umgebungen zu entwickeln scheinen. Sie leitete eine Studie der Europäischen Weltraumorganisation, in der festgelegt wurde, wie psychische Probleme, die bei Erkundungsmissionen zum Mond und zum Mars auftreten, am besten vorbereitet, überwacht und verhindert werden können. Sie hat auch mit Raumfahrtagenturen wie der NASA und Roscosmos zusammengearbeitet, ist Pilotin und Taucherin.
Links zur Sendung:
https://linktr.ee/driyawhiteley
Earth Design – Die Baby-Bücher: https://www.amazon.co.uk/stores/Iya-Whiteley/author/B01EX2F9N8?ref=ap_rdr&isDramIntegrated=true&shoppingPortalEnabled=true
Irgendwie hopst mir ab Minute 47 Erwin Schrödinger entgegen. Er sagte doch – ebenfalls von der fernöstlichen Philosophie inspiriert -, dass es nur ein Bewusstsein geben könne, von dem wir alle ein Teil sind. Und er vermochte seine Weltsicht, seine Philosophie durch mathematische Formeln auszudrücken, um dadurch die Welt des Allerkleinsten in der Physik – aber auch die des Makrokosmos – zu erklären. Denn überträgt man die Frage nach dem Bewusstein auf seine Wahrscheinlichkeitswelle, dann ließe sie sich als dieses „übergeordnete“ Bewusstsein begreifen (die Summe aller Möglichkeiten, wo sich ein Teilchen aufhalten kann), das versucht, sich selbst wahrzunehmen, bzw. sich seiner selbst bewusstzuwerden, indem es sich in seinen unzählig vielen Möglichkeiten lokalisiert und konkretisiert. So tritt es sich selbst als der Fremde gegenüber und ist doch nur der Eine. Denkt man das – bezogen auf unser (alltägliches) Miteinander – weiter, hätte das zur Konsequenz, dass die allermeisten von uns ihr Leben, so, wie sie es kennen, umkrempeln müssten – hin zu einem „menschlicheren“, liebevolleren Miteinander im Kleinen, das jedoch zugleich im Großen, jene Systeme überwindet, die die meisten von uns „geißeln“. Doch auch diese „Systeme“ sind Emanationen dieses Allbewusstseins. Es braucht sie, damit sich das Bewusstsein ent-wickeln kann. Und es braucht sie auch weiterhin. Wer also in Utopien denkt, ist zu beglückwünschen, doch muss er sich bewusst machen, dass alles dynamisch, sich im Fluss befindet.
Dieses Denken trägt nicht nur der ferne Osten in sich, nicht nur die sog. Naturvölker, auch Schrödinger, als dessen Kind, war nicht der Einzige – alle Mystiker sind von der Erkenntnis getrieben, dass wir alle zu einem Bewusstsein gehören. Nehmen wir bspw. die Kabbala (Isaac Luria und seine Zeitgenossen/Schüler). Was sagten sie? Dass Gott sich im Augenblick der Schöpfing aus sich selbst zurück gezogen habe, im Platz zu schaffen für sich selbst – um sich seiner selbst bewusst werden zu können. Und wir, seine Schöpfung, verkörpern also diese Bewusstwerdung. Und da wir das „wissen“, drängt es uns stets zum Ursprung zurück.
Das Buch hieß „Spirituelle Hebammen, ich habe es in deutscher Übersetzung, es erschien schon in den Frühen 80ern. Und hat auch mich sehr inspiriert 🌈🙏
Sehr Intressant über das Bewusstsein der Astronauten!!Kann es mir förmlich vorstellen, wie es sich auswirken kann von Auussen auf unsre zerbrechliche Erde zu schauen.Vielen Dank
Mensch Robert,
hast du ein Glück, mit so einer tollen Frau zu reden 🙂
In allen Belangen, Horizont erweiternd !!!
Gruss
Roland
interessant, aber die Menschen werden in 100 Jahren auch so sein, vor 100 jahren haben auch alle gedacht bald gibt es keine Kriege mehr was ist gekommen? Russland gegen Ukraine …
Tolles Gespräch!
btw:
> …Das Buch gibt es nur noch gebraucht (wenn überhaupt)…
psst, befrag doch auch zb:
libgen.rs od. z-library.sk …
[OT]
Lesch „versucht“ sich wieder mal am thema:
Die großen Fragen: Sind wir allein? | Harald Lesch | Terra X
Geteilt May 14, 2025
https://redirect.invidious.io/watch?v=qFkBOhEPNVE
ach …..man sollte sich über den nicht aufregen, was bringt ? nur Kopfweh
Lesch besitzt seine guten und schlechten Seite. Der Kanal UWL ist sehr gut, wobei ich den Eindruck habe, dass er sich da auch irgendwie reingedrängt hat … Seine politischen und philosophischen Inputs finde ich hingegen nicht sonderlich erbauend. Man hat immer das Gefühl, „in eine bestimmte Denkecke gedrängt“ zu werden. Spätestens bei der Grünheit des E-Autos wusste ich, was Phase ist.
das Buch von Carl Sagan wird wohl „Contact“ sein, da gibts auch einen Film mit Jodie Foster. Auf jeden Fall kommt darin so eine Erfahrung vor in „gedehnter Zeit“, in dem die Astronautin ihren Vater trifft.
Jepp, das ist es. Wundervolles Buch, wunderbarer Film. Man spürt Sagans liebevolle Art, sich den Dingen zu nähern. Er war ein Träumer – und gestand sich das auch ein.
natürlich um die 7. Minute (nicht das Buch von Carl Sagan!)
Welches Buch nennt Iya um die 7 Minute herum?
Ich meine, das Buch heißt auf deutsch „Der Overview Effekt“. Es ist ein Bildband mit Kommentaren vieler Astro- und Kosmonauten. Autor Frank White. Auf deutsch erschienen im Scherz Verlag. Das Buch gibt es nur noch gebraucht (wenn überhaupt). Ich habe es mir vor über 30 Jahren mal gekauft. Es hat mich unglaublich berührt.
Super! Danke für die Info!
Ich muss mich korrigieren. Der Bildband mit den Kommentaren der Astronauten trägt den deutschen Titel „Der Heimatplanet“, herausgegeben von Kevin W. Kelley im Auftrag der Association of Space Explorers, verlegt vom Verlag Zweitausendeins, 1991
Wow. Sie erinnert mich an Captain Janeway 😉
Großartig dieser Beitrag über mein liebstes Thema Bewusstsein.
Besonders ab ca. min. 50:50 wo Lya sagt: Dieses Wissen, dieses Bewusstsein strahlt durch uns aus. Es kann ohne uns nicht existieren und weiter: der Verstand hilft uns es zu erfahren (also nicht er steht im Weg, sondern er ist Werkzeug), aber er darf uns nicht beherrschen.
Wow, total interessante Gedanken. Werde lange darüber nachdenken und sehr dankbar für diesen für mich neuen Ansatz.